Bewerbungstipps

Wo kann ich mich überall bewerben?
Welchen Schulabschluss brauche ich?
Was wollen die von mir wissen?
Wie kann ich mich vorbereiten?
Was erwartet mich generell?
Was ziehe ich an?


All diese Dinge kann man natürlich nicht pauschal beantworten. Dennoch möchten wir hier ein paar Infos und Tipps loswerden.

Um in den Beruf des Eisenbahners im Betriebsdienst einzusteigen, ist natürlich ein Schulabschluss zwingend notwendig.
Zu empfehlen ist ein Realschulabschluss, jedoch steht einem auch mit einem guten Hauptschulabschluss die Tür offen.

Wie in jedem Beruf sind Praktika im Vorfeld hilfreich. Hier zeigt sich schnell, ob der Beruf für einen der Richtige ist.
Auch zeigt man so dem künftigen Arbeitgeber sein frühes Interesse an der Materie "Eisenbahn".
Praktika werden bei der Eisenbahn in fast allen Bereichen angeboten.

Für die Eisenbahnfans:
Schießt euch nicht von vorn herein auf irgendwelche Baureihen ein. Sprich "Was fahre ich da und was dort?".
Vorab zählt nur eins: der Ausbildungsplatz und der daraus folgende Führerschein! In welchem Bereich man im Anschluss landet, bleibt abzuwarten.

Die Ausbildung kann man in vielen Unternehmen beginnen. Sowohl bei einigen Privatbahnen, als auch bei der Deutschen Bahn.
Hier geben die Internetseiten der Unternehmen meist gute Informationen. Natürlich kann man aber auch problemlos nachfragen.
Die Ausbildung wird bei S-Bahn oder im Güter-, Fern- und Nahverkehr angeboten. Einige Unternehmen fahren sowohl im Personen, als auch im Güterverkehr.

Die schriftliche Bewerbung...
... mit Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen und ergänzenden Bescheinigungen sollte ehrlich und ausführlich sein.
In dem Anschreiben kommt es immer gut, sein Interesse deutlich zu machen. Dennoch schreibt es mit Bedacht.
Dies gilt besonders für die eingefleischten Eisenbahnfans. Es ist nicht immer von Vorteil zu schreiben,
wie viele Stunden man an Bahnstrecken Fotos macht oder welches seine Lieblingsbaureihe ist.

Lasst euch von der ersten Absage nicht entmutigen...
... denn die Unternehmen stellen nach vielen unterschiedlichen Kriterien ein.
Eines legt viel wert auf gute Schulnoten, das Andere zielt mehr auf Interesse ab.

Die schriftliche Bewerbung hatte Erfolg...
... Glückwunsch! Aber die nächsten Hürden warten.
Es geht zum Vorstellungsgespräch, zum Eignungstest und dann zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung.

Bereitet Euch auf das Gespräch vor...
... denn Ahnungslosigkeit kommt nicht gut an. Macht Euch mit den Eckdaten des Unternehmens vertraut.
Was ist das für ein Betrieb, bei dem ich mich bewerbe? Wie viele Mitarbeiter haben sie? Wo fahren sie überall?
Wie ist das Unternehmen aufgebaut? Was fahren sie für Verkehre?

Auch kann man sich auf viele Standardfragen vorbereiten:
Warum bewerben Sie sich bei uns? Wie stellen Sie sich die Ausbildung vor? Was können Sie gut und was eher weniger?
Wie stellen Sie sich Ihren Arbeitsalltag als Lokführer vor?

Das Vorstellungsgespräch...
... klingt schlimmer als es ist! Bedenkt: Die Menschen die Euch dort gegenüber sitzen wollen Euch nichts Böses!
Im Gegenteil. Die Meisten haben Verständnis für die Nervosität, schließlich waren auch die Chefs mal in einer derartigen Situation.
Zieht Euch etwas Ordentliches an. Ein Anzug muss nicht sein! Bequem, ordentlich und sauber lautet die Devise.
Zu Anfang werde Ihr sicherlich etwas über Euch erzählen müssen. Danach folgen sicherlich einige Fragen seitens der Gesprächspartner.
Wie man mit seinem Gesprächspartner umgehen muss, merkt man in den ersten Minuten. Einige erwarten präzise Antworten auf die Fragen,
andere wollen es etwas ausführlicher. Für alles gilt: Seit ehrlich und verstellt Euch nicht!

Am Ende des Gesprächs könnt Ihr im Normalfall Fragen stellen. Bereitet euch am besten einige vor. Damit zeigt Ihr Interesse.
Es ist eher weniger von Vorteil direkt nach dem Gehalt oder nach dem Urlaub zu fragen, dies sind Dinge, über die man sich im Vorfeld informieren kann.
Fragt zum Beispiel nach der Übernahmechance oder nach Eurem möglichen Einsatz nach der Ausbildung.

Es ist möglich, dass vor oder dem Gespräch ein kleiner schriftlicher Test durchgeführt wird.
Hier wird auf Allgemeinwissen und logisches Denken abgezielt. Macht diese Aufgaben gründlich! Viele Tests sind so gemacht,
dass man nicht unbedingt alle Aufgaben schafft. Macht euch also keine Gedanken, wenn Ihr mit einer Aufgabe nicht 100% fertig geworden seid.

Ob das Unternehmen an Dir Interesse hat oder nicht, sagt man dir im Normalfall nach dem Gespräch.
Du wirst gebeten kurz draußen zu warten, sodass sich deine Gesprächspartner beraten können.
Hat es geklappt, dann kommst Du zur nächsten Hürde...

Der Eignungstest...
... ist die Hürde, an der viele scheitern. Hier wird die Reaktion getestet und die Multitasking Fähigkeit überprüft.
Wie dieses Tests ablaufen ist überall unterschiedlich. Richtig vorbereiten kann man sich darauf nicht, hierbei gilt viel mehr: Entweder man kann es oder nicht.

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung...
... wird bei einem zertifizierten Arzt oder in einem Gesundheitszentrum durchgeführt.
Ein Seh-, Hör- und Reflextest wird durchgeführt. Auch wird der allgemeine Gesundheitszustand ermittelt.
Es wird Blut abgenommen und man muss eine Urinprobe abgeben.

Auch gibt es ein Gespräch mit dem Arzt oder einem Psychologen. Dort wird das Verantwortungsbewusstsein und die Reife ermittelt.
Im Normalfall wird einem nach diesem Gespräch direkt die Entscheidung des Arztes mitgeteilt. Die Auswertung der Blut und Urinprobe dauert natürlich etwas.

Das Ende der Hürden ist erreicht...
... und das Warten beginnt. Das man Interesse an dir hat, das weißt Du ja bereits, aber über das Ergebnis Endergebnis weißt Du ja noch nichts.
Sobald die Ergebnisse aller Tests ausgewertet sind, wird man sich mit dir in Verbindung setzen. Hast du drei bis vier Wochen nichts gehört,
kannst du natürlich gerne telefonisch nachhaken.

Abschließend kann man bloß sagen...
... das es keine Garantie gibt. Verstellt Euch nicht. Entweder es passt oder eben nicht.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Suche und stehen natürlich gern mit Rat und Tat zur Seite!

Gruß vom TF-A-Team