Fahren im Gegengleis mit Gegengleisfahrt-Ersatzsignal
(Zs 8)
Hier betrachten wir zuerst die Ausfahrt aus dem Bahnhof. Diese erfolgt mit dem Gegengleisfahrt-Ersatzsignal (Zs 8).
Dies erlaubt die Vorbeifahrt am haltzeigenden oder gestörten Hauptsignal und sag aus, dass uns der Fahrweg in das Gegengleis führt.
Da wir nun die Zustimmung und den Auftrag haben im Gegengleis zu fahren,
fehlt uns nun nur noch die Einfahrt in die nächste Zugmeldestelle. Diese kann auf zwei Arten erfolgen:
Mit einem niedrig stehenden Hauptsignal (Mit Signal: Hp 0 + Zs 1):
Oder mit einem niedrig stehenden Lichtsperrsignal (Sh 1):
Angekündigt werden diese Signale im Gegengleis in der Regel mit einer Vorsignaltafel (Ne 2).
Komplett betrachtet sehen die Beispiele so aus:
Mit Sh1:
Mit Zs1:
Die farbigen Gleise verdeutlichen die Geschwindigkeiten.
Bei der Ausfahrt gilt:
Ausfahrt mit maximal 40 km/h. Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche im Fahrweg verlassen hat,
darf Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden (gelbe Linie).
Achtung:
EbuLa auf Ggl stellen bzw. Geschwindigkeiten in Winkeln beachten!
Bei der Einfahrt gilt:
Einfahrt mit maximal 40 km/h! Diese Geschwindigkeit gilt bis zum nächsten Hauptsignal.
Abzweigstellen:
Sollte auf dem Abschnitt eine Abzweigstelle folgen, so gilt der Auftrag zum Befahren des Gegengleises nur bis dorthin.
Sollte ab hier weiter im Gegengleis gefahren werden, ist ein erneuter Auftrag nötig. Aus diesem Grund trifft man
hier in der Regel niedrig stehende Hauptsignale an. Die Weiterfahrt im Gegengleis erfolgt hier nun weiter auf Zs 8:
Wird auf der Abzweigstelle in das Regelgleis gewechselt oder auf das Regelgleis der Abzweigenden Strecke, bekommt man Signal Zs 1:
Unser oben genanntes Beispiel würde komplett mit Abzweigstelle also wie folgt aussehen:
Es wird auf dem Gegengleis weiter gefahren:
Die farbigen Gleise verdeutlichen die Geschwindigkeiten.
Ausfahrt aus dem Bahnhof mit max. 40 km/h (grüne Linie). Im Gegengleis (gelbe Linie) Fahrplangeschwindigkeit. An der Abzweigstelle (rote Linie) wieder mit maximal 40 km/h.
Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche verlassen hat, kann wieder Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden (gelbe Linie).
Einfahrt in den Bahnhof (blaue Linie) erfolgt hier auf Sh 1 mit maximal 40 km/h.
Es wird in das Regelgleis gewechselt:
Ausfahrt aus dem Bahnhof mit max. 40 km/h (grüne Linie). Im Gegengleis (gelbe Linie) Fahrplangeschwindigkeit.
An der Abzweigstelle (rote Linie) wieder mit maximal 40 km/h. Es wird auf das Regelgleis gewechselt.
Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche verlassen hat, kann wieder Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden (gelbe Linie).
Einfahrt in den Bahnhof (blaue Linie) mit normalem Hauptsignal. Hier mit Langsamfahrt (Hp 2).
Es wird auf das Regelgleis einer abzweigenden Strecke bzw.
hier auf eine eingleisige Abzweigstrecke gewechselt:
Ausfahrt aus dem Bahnhof mit max. 40 km/h (grüne Linie). Im Gegengleis (gelbe Linie) Fahrplangeschwindigkeit.
An der Abzweigstelle (rote Linie) wieder mit maximal 40 km/h.
Es wird auf das Regelgleis einer abzweigenden Strecke, bzw. hier auf eine eingleisige Strecke gewechselt.
Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche verlassen hat, kann wieder Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden.
ACHTUNG,
wenn sich am Ausfahrsignal oder Blocksignal ein Vorsignal befindet.
Normalerweise geht man beim Fahren auf Zs 8 ja davon aus, dass im Gegengleis keine normale H/V-Signalisierung erfolgt.
Folglich könnte man ja sagen:
"Das Vorsignal kann für mich eh keine Gültigkeit haben. Es gilt ja sicherlich für eine vorher abzweigende Strecke.
Für mich gibt es im Gegengleis eh eine erneute Vorsignalisierung durch ein Signal Ne 2".
Dies stimmt nur bedingt!
Hier muss - nachdem der anschließenden Weichenbereich (grüne Linie) ausgefahren wurde - nun weiter
"Bis zum erkennen der Stellung des nächsten Hauptsignals, maximal jedoch 2000 Meter" mit maximal 40 km/h gefahren werden (grün/gelbe Linie).
Warum?
Es gibt einige Situationen, da ist vom Ausfahrsignal/Blocksignal nicht genug Wegstrecke bis zur nächsten Abzweigstelle.
Der Platz für eine erneute Ne 2-Tafel reicht somit nicht aus, da der Bremsweg zu weit unterschritten werden würde.
Beispiel:
Hier betrachten wir zuerst die Ausfahrt aus dem Bahnhof. Diese erfolgt mit dem Gegengleisfahrt-Ersatzsignal (Zs 8).
Dies erlaubt die Vorbeifahrt am haltzeigenden oder gestörten Hauptsignal und sag aus, dass uns der Fahrweg in das Gegengleis führt.
Da wir nun die Zustimmung und den Auftrag haben im Gegengleis zu fahren,
fehlt uns nun nur noch die Einfahrt in die nächste Zugmeldestelle. Diese kann auf zwei Arten erfolgen:
Mit einem niedrig stehenden Hauptsignal (Mit Signal: Hp 0 + Zs 1):
Oder mit einem niedrig stehenden Lichtsperrsignal (Sh 1):
Angekündigt werden diese Signale im Gegengleis in der Regel mit einer Vorsignaltafel (Ne 2).
Komplett betrachtet sehen die Beispiele so aus:
Mit Sh1:
Mit Zs1:
Die farbigen Gleise verdeutlichen die Geschwindigkeiten.
Bei der Ausfahrt gilt:
Ausfahrt mit maximal 40 km/h. Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche im Fahrweg verlassen hat,
darf Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden (gelbe Linie).
Achtung:
EbuLa auf Ggl stellen bzw. Geschwindigkeiten in Winkeln beachten!
Bei der Einfahrt gilt:
Einfahrt mit maximal 40 km/h! Diese Geschwindigkeit gilt bis zum nächsten Hauptsignal.
Abzweigstellen:
Sollte auf dem Abschnitt eine Abzweigstelle folgen, so gilt der Auftrag zum Befahren des Gegengleises nur bis dorthin.
Sollte ab hier weiter im Gegengleis gefahren werden, ist ein erneuter Auftrag nötig. Aus diesem Grund trifft man
hier in der Regel niedrig stehende Hauptsignale an. Die Weiterfahrt im Gegengleis erfolgt hier nun weiter auf Zs 8:
Wird auf der Abzweigstelle in das Regelgleis gewechselt oder auf das Regelgleis der Abzweigenden Strecke, bekommt man Signal Zs 1:
Unser oben genanntes Beispiel würde komplett mit Abzweigstelle also wie folgt aussehen:
Es wird auf dem Gegengleis weiter gefahren:
Die farbigen Gleise verdeutlichen die Geschwindigkeiten.
Ausfahrt aus dem Bahnhof mit max. 40 km/h (grüne Linie). Im Gegengleis (gelbe Linie) Fahrplangeschwindigkeit. An der Abzweigstelle (rote Linie) wieder mit maximal 40 km/h.
Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche verlassen hat, kann wieder Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden (gelbe Linie).
Einfahrt in den Bahnhof (blaue Linie) erfolgt hier auf Sh 1 mit maximal 40 km/h.
Es wird in das Regelgleis gewechselt:
Ausfahrt aus dem Bahnhof mit max. 40 km/h (grüne Linie). Im Gegengleis (gelbe Linie) Fahrplangeschwindigkeit.
An der Abzweigstelle (rote Linie) wieder mit maximal 40 km/h. Es wird auf das Regelgleis gewechselt.
Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche verlassen hat, kann wieder Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden (gelbe Linie).
Einfahrt in den Bahnhof (blaue Linie) mit normalem Hauptsignal. Hier mit Langsamfahrt (Hp 2).
Es wird auf das Regelgleis einer abzweigenden Strecke bzw.
hier auf eine eingleisige Abzweigstrecke gewechselt:
Ausfahrt aus dem Bahnhof mit max. 40 km/h (grüne Linie). Im Gegengleis (gelbe Linie) Fahrplangeschwindigkeit.
An der Abzweigstelle (rote Linie) wieder mit maximal 40 km/h.
Es wird auf das Regelgleis einer abzweigenden Strecke, bzw. hier auf eine eingleisige Strecke gewechselt.
Nachdem die letzte Achse die letzte Weiche verlassen hat, kann wieder Fahrplangeschwindigkeit gefahren werden.
ACHTUNG,
wenn sich am Ausfahrsignal oder Blocksignal ein Vorsignal befindet.
Normalerweise geht man beim Fahren auf Zs 8 ja davon aus, dass im Gegengleis keine normale H/V-Signalisierung erfolgt.
Folglich könnte man ja sagen:
"Das Vorsignal kann für mich eh keine Gültigkeit haben. Es gilt ja sicherlich für eine vorher abzweigende Strecke.
Für mich gibt es im Gegengleis eh eine erneute Vorsignalisierung durch ein Signal Ne 2".
Dies stimmt nur bedingt!
Hier muss - nachdem der anschließenden Weichenbereich (grüne Linie) ausgefahren wurde - nun weiter
"Bis zum erkennen der Stellung des nächsten Hauptsignals, maximal jedoch 2000 Meter" mit maximal 40 km/h gefahren werden (grün/gelbe Linie).
Warum?
Es gibt einige Situationen, da ist vom Ausfahrsignal/Blocksignal nicht genug Wegstrecke bis zur nächsten Abzweigstelle.
Der Platz für eine erneute Ne 2-Tafel reicht somit nicht aus, da der Bremsweg zu weit unterschritten werden würde.
Beispiel: