Lieber Kunde.... Eisenbahner im "System Schiene"
Ich bin nun seit 2008 beruflich bei der Eisenbahn tätig, gelernt bei einer Privatbahn im Güterverkehr, dann gefahren im kombinierten Zug- und Rangierdienst. Auch als Lrf.
Nach einiger Zeit wechselte ich zu Regio in meine Heimat nach Schleswig-Holstein. Ich stehe vielem sehr neutral gegenüber, allerdings häufte sich in den letzten Jahren der Unmut.
Viele Kollegen und auch ich haben extreme Schwierigkeiten mit dem, was in der Presse und im Volk so verbreitet wird. Dies entspricht in vielen Dingen nicht mal im Ansatz dem,
was ich bei der Eisenbahn kennengelernt habe. Dies geht von völlig falsch geschilderten Bedingungen, bis hin zu völlig falschen Zahlen, wie zum Beispiel den Arbeitsstunden oder Gehältern.
Ich bin mit Leib und Seele Lokführer, auch bei der Deutschen Bahn, aber das mein Arbeitgeber diese Zahlen und Äußerungen so stehen lässt und teilweise noch untermauert, schockiere sowohl mich,
als auch viele Kollegen. Doch was kann man als Mitarbeiter tun? Eigentlich nicht viel. Da ich leidenschaftlich gern an Videos etc. arbeite, entschloss ich mich, mit vorhandenem Videomaterial
dem Unmut einfach mal Luft zu machen. Hier geht es nicht darum, die Streiks zu rechtfertigen oder auf "die Tränendrüse" zu drücken. Nein, hier geht es einfach darum, meine Meinung (und die vieler
Kollegen) einfach mal zum Ausdruck zu bringen und dabei vielleicht einiges mal leicht zu erklären. Denn auch wenn oft behauptet wird "man kommt zur Arbeit, um Geld zu verdienen", so ist es bei
vielen Eisenbahnern etwas anders. Ich komme natürlich auch wegen des Geldes, der Kühlschrank füllt sich schließlich nicht von alleine, dennoch komme ich - wie viele andere Kollegen auch - sehr
gerne zur Arbeit und man ist bei jeder Fahrt bemüht, den Kunden sicher und natürlich pünktlich ans Ziel zu bringen. Dies gelingt uns oft nicht, weil eben unhaltbare Missstände vorhanden sind.
Auf diese muss man in irgendeiner Form aufmerksam machen und dagegen kämpfen. Aus diesem Grund entstand dieses Video, um vielen Kollegen mal eine Stimme zu geben. Dabei spielt es für mich
auch keine Rolle, ob der Kollege Beamter, GDLer, EVGler oder nicht organisiert ist. Kollege ist Kollege. Und das ist mir mit dem Video relativ gut gelungen (das schließe ich aus Dutzenden Rückmeldungen).
Es gefällt Kollegen aus allen Lagern und Berufsgruppen. An dieser Stelle dafür einen ganz herzlichen Dank an ALLE Kollegen.
Zum Schluss noch ein Wort zu den Streiks, auch wenn ich dies aus meinen Aktivitäten (wie zum Beispiel dem Video) heraushalten wollte: Ich stehe den Streiks persönlich sehr skeptisch gegenüber, ABER:
Der Gesetzgeber gab uns dieses Recht und die GDL-Mitglieder haben sich klar dafür entschieden, dieses auch zu nutzen. Kaum einem von uns macht es Spaß, die Arbeit niederzulegen und den Kunden
quasi sich selbst zu überlassen. Die Bahn war mal "streikfrei", als sie noch in Staatshänden war und aus Beamten bestand. Da die Politik dies aber BEWUSST abgeschafft hat und ein enorm
wichtiges System (sowohl für Volk, als auch Wirtschaft) dem blinden "Gewinnwahn" überlassen hat, muss man jetzt mit den Folgen leben. Mit ALLEN Folgen.
Nichtsdestotrotz: Das Video stellt meine persönlich Meinung zum derzeitigen Zustand des "System Schiene" dar. Dabei spielten für mich Gewerkschaftszugehörigkeiten etc. keine Rolle.
Es ist ein rein privat enstandenes kleines Projekt. Ich wollte nur mal das aussprechen, was viele Kollegen denken.
Kollegiale Grüße an ALLE Kollegen aus allen "Lagern",
Sven Thater
Triebfahrzeugführer DB Regio
Video/Schnitt/Vertonung/Lokführer:
Sven Thater
Musik:
Allesgemafrei
Ich bin nun seit 2008 beruflich bei der Eisenbahn tätig, gelernt bei einer Privatbahn im Güterverkehr, dann gefahren im kombinierten Zug- und Rangierdienst. Auch als Lrf.
Nach einiger Zeit wechselte ich zu Regio in meine Heimat nach Schleswig-Holstein. Ich stehe vielem sehr neutral gegenüber, allerdings häufte sich in den letzten Jahren der Unmut.
Viele Kollegen und auch ich haben extreme Schwierigkeiten mit dem, was in der Presse und im Volk so verbreitet wird. Dies entspricht in vielen Dingen nicht mal im Ansatz dem,
was ich bei der Eisenbahn kennengelernt habe. Dies geht von völlig falsch geschilderten Bedingungen, bis hin zu völlig falschen Zahlen, wie zum Beispiel den Arbeitsstunden oder Gehältern.
Ich bin mit Leib und Seele Lokführer, auch bei der Deutschen Bahn, aber das mein Arbeitgeber diese Zahlen und Äußerungen so stehen lässt und teilweise noch untermauert, schockiere sowohl mich,
als auch viele Kollegen. Doch was kann man als Mitarbeiter tun? Eigentlich nicht viel. Da ich leidenschaftlich gern an Videos etc. arbeite, entschloss ich mich, mit vorhandenem Videomaterial
dem Unmut einfach mal Luft zu machen. Hier geht es nicht darum, die Streiks zu rechtfertigen oder auf "die Tränendrüse" zu drücken. Nein, hier geht es einfach darum, meine Meinung (und die vieler
Kollegen) einfach mal zum Ausdruck zu bringen und dabei vielleicht einiges mal leicht zu erklären. Denn auch wenn oft behauptet wird "man kommt zur Arbeit, um Geld zu verdienen", so ist es bei
vielen Eisenbahnern etwas anders. Ich komme natürlich auch wegen des Geldes, der Kühlschrank füllt sich schließlich nicht von alleine, dennoch komme ich - wie viele andere Kollegen auch - sehr
gerne zur Arbeit und man ist bei jeder Fahrt bemüht, den Kunden sicher und natürlich pünktlich ans Ziel zu bringen. Dies gelingt uns oft nicht, weil eben unhaltbare Missstände vorhanden sind.
Auf diese muss man in irgendeiner Form aufmerksam machen und dagegen kämpfen. Aus diesem Grund entstand dieses Video, um vielen Kollegen mal eine Stimme zu geben. Dabei spielt es für mich
auch keine Rolle, ob der Kollege Beamter, GDLer, EVGler oder nicht organisiert ist. Kollege ist Kollege. Und das ist mir mit dem Video relativ gut gelungen (das schließe ich aus Dutzenden Rückmeldungen).
Es gefällt Kollegen aus allen Lagern und Berufsgruppen. An dieser Stelle dafür einen ganz herzlichen Dank an ALLE Kollegen.
Zum Schluss noch ein Wort zu den Streiks, auch wenn ich dies aus meinen Aktivitäten (wie zum Beispiel dem Video) heraushalten wollte: Ich stehe den Streiks persönlich sehr skeptisch gegenüber, ABER:
Der Gesetzgeber gab uns dieses Recht und die GDL-Mitglieder haben sich klar dafür entschieden, dieses auch zu nutzen. Kaum einem von uns macht es Spaß, die Arbeit niederzulegen und den Kunden
quasi sich selbst zu überlassen. Die Bahn war mal "streikfrei", als sie noch in Staatshänden war und aus Beamten bestand. Da die Politik dies aber BEWUSST abgeschafft hat und ein enorm
wichtiges System (sowohl für Volk, als auch Wirtschaft) dem blinden "Gewinnwahn" überlassen hat, muss man jetzt mit den Folgen leben. Mit ALLEN Folgen.
Nichtsdestotrotz: Das Video stellt meine persönlich Meinung zum derzeitigen Zustand des "System Schiene" dar. Dabei spielten für mich Gewerkschaftszugehörigkeiten etc. keine Rolle.
Es ist ein rein privat enstandenes kleines Projekt. Ich wollte nur mal das aussprechen, was viele Kollegen denken.
Kollegiale Grüße an ALLE Kollegen aus allen "Lagern",
Sven Thater
Triebfahrzeugführer DB Regio
Video/Schnitt/Vertonung/Lokführer:
Sven Thater
Musik:
Allesgemafrei