BüBü-Anlagen
Eine Besonderheit tritt auf, wenn mehrere Bahnübergänge bei Lo- und Fü-Anlagen in kurzem Abstand aufeinander folgen.
Hier werden Bü-Ketten (Bü Bü) eingerichtet. Entweder überschneiden sich die Einschaltstrecken (karrierte Linie)...
oder mehrere Bahnübergänge werden durch einen gemeinsamen Einschaltkontakt eingeschaltet...
(rote Linie: gemeinsame Einschaltstrecke)
Da diese Bahnübergänge ja nachgesichert werden müssen, wenn in der Einschaltstrecke langsamer als 20 km/h gefahren oder gehalten wurde,
ist es zwingend erforderlich, dem Triebfahrzeugfürher mitzuteilen, dass er sich in einer Bü-Kette befindet.
Hierfür befindet sich auf der ersten Rautentafel eine Zusatztafel mit der Aufschrift "Bü Bü", darunter befindet
sich eine gelbe Ankündetafel mit der Kilometrierung des nächst folgenden Bahnübergangs:
Passiert der Triebfahrzeugführer diese erste Rautentafel erkennt er sofort, dass er in eine Einschaltstrecke mit mehreren Bahnübergängen einfährt.
Fährt er nun in der Einschaltstrecke langsamer als 20 km/h, hält an oder erhält er am Überwachungssignal Signal Bü0,
muss er vor dem Bahnübergang der Einschaltstrecke anhalten und diesen nachsichern.
Direkt am Bü befinden sich zwei weitere Zusatztafeln. Eine Kennzeichentafel mit der Kilometrierung des aktuellen Bahnübergangs
und eine gelbe Ankündetafel mit der Kilometrierung des nächsten Bahnübergangs der Einschaltstrecke.
Der Triebfahrzeugführer muss jetzt alle Bahnübergänge der Einschaltstrecke nachsichern,
bis er einen Bahnübergang erreicht, andem nur noch eine weiße Kennzeichentafel zu finden ist.
Da hier kein weiterer Bahnübergang angekündigt wird, weiß der Triebfahrzeugführer, dass es sich um den letzten Bahnübergang in der Einschaltstrecke handelt.
Auf diese Art können unbegrenzt viele Bahübergänge aufeinander folgen.
Nachteil:
Ist nur ein Bahnübergang der Bü-Kette gestört, müssen alle nachgesichert werden.
Neue Bundesländer (DV-Bereich):
In den neuen Bundesländern kann es abweichend aussehen:
Hier entfallen die BüBü-, Kennzeichen- und Ankündetafeln. Jedoch besizt das Überwachungssignal zwei nebeneinander angeordnete Mastbleche.
Eine weitere Möglichkeit:
Überschneidung von Einschaltstrecken:
Hier ist ausreichend Strecke vorhanden, sodass der nächste Bahnübergang sein eigenes Überwachungssignal bekommt.
Der Triebfahrzeugführer passiert wieder die erste Rautentafel und erkennt, dass er in eine Bü-Kette einfährt.
Wäre jetzt der erste Bahnübergang gestört, würde der Zug in der Einschaltstrecke des Zweiten stehen.
In diesem Fall müssten wieder alle nachfolgenden Bahnübergänge - bis zur letzten weißen Kennzeichentafel - nachgesichert werden.
In unserem Beispiel funktioniert die erste Anlage, die Zweite ist jedoch gestört.
Das erste Überwachungssignal zeigt somit Signal Bü1. Der erste Bahnübergang darf befahren werden.
Das zweite Überwachungssignal zeigt "Bü0 - Halt vor dem Bahnübergang".
Der Triebfahrzeugführer hält vorschriftsmäig und sichert den Bahnübergang vor Ort.
Da dies der letzte Bahnübergang in der Einschaltstrecke ist (weiße Kennzeichentafel), müssen keine weiteren gesichert werden.
Fernüberwachte Anlagen:
Für die Fü-Bahnübergänge gilt oben geschildertes sinngemäß.
Abschließend kann man sagen:
Befindet sich an einem Bahnübergang vor dem man halten muss eine gelbe Ankündetafel, muss vor dem nächsten Bahnübergang auch gehalten werden.
Es muss solange gehalten und nachgesichert werden, bis nur noch eine weiße Kennzeichentafel vor dem Bahnübergang steht.
Sie markiert den letzten Bahnübergang der Einschaltstrecke.
|